Liebe Mitmenschen in nah und fern,
die Melodie unseres heutigen Sonntagsgrußes stammt von Martin Luther (1529), der Text von Bartholomäus Ringwaldt (1582). Es ist eine freie Nachdichtung des lateinischen Hymnus „Dies irae – Tag des Zornes“. „Es ist gewisslich an der Zeit“ beschreibt in seinen sieben Strophen das „Geschehen des Jüngsten Tages“.
ES IST GEWISSLICH AN DER ZEIT Bach - Praetorius (EG 149)
1. Es ist gewisslich an der Zeit, dass Gottes Sohn wird kommen
in seiner großen Herrlichkeit zu richten Bös und Fromme.
Da wird das Lachen werden teu'r, wenn alles wird vergehn im Feu'r,
wie Petrus davon schreibet.
2. Posaunen wird man hören gehn an aller Welten Ende,
darauf bald werden auferstehn die Toten all behende;
die aber noch das Leben han, die wird der Herr von Stunde an
verwandeln und erneuen.
Dieser Furcht einflößende Blick des Mittelalters auf das Jüngste Gericht ist sicherlich ein anderer als der unserer Zeit, und doch merken wir dieser Tage, wie vergleichbar die Zeiten sind, auch heute „wird den Menschen auf Erden bang, von wegen vieler Plage.“
Lassen Sie uns in dieser schweren Zeit unser Leben gemeinsam barmherziger gestalten. Wir wünschen Ihnen dafür und für die gegenwärtigen Herausforderungen viel Kraft, Zeit zum Innehalten, Durchatmen und Nachdenken, Vertrauen in Ihnen nahestehende Personen und Mut, sich auch über Sorgen und Gefühle auszutauschen, Geduld im Umgang mit anderen, aber vor allem auch mit sich selbst.
Die Tonaufnahmen entstanden am 18.10.2020 in der Erlöserkirche und die Fotos stammen von der TraumRunde Wiesenbronn mit Zugangsweg Kleinlangheim.
Bleiben Sie behütet!
Ihr Posaunenchor Gerolzhofen